Die Käufer des iPad 3 in Australien können von Apple demnächst den Kaufpreis für das Gerät zurückerhalten. Das Unternehmen mit dem angebissenen Apfel im Firmenlogo hatte sich bereiterklärt allen australischen Käufern des iPad 3 eine E-Mail zu schicken und eine Entschädigung anzubieten. Das erklärte Apple-Anwalt Paul Anastassiou nach einer Anhörung im Bundesgericht der zweitgrößten australischen Stadt Melbourne. Viele Käufer fühlten sich vom Unternehmen bei der Mobilfunkunterstützung des Geräts getäuscht.
Der Entschädigungserklärung ist eine Klage der australischen Verbraucherschutzbehörde ACCC (Australian Competition & Consumer Commission) vorausgegangen. Wegen einer irreführenden Werbeaussage wollten die Verbraucherschützer eine einstweilige Verfügung gegen Apple erwirken.
Es geht darum, dass Apple mit der Aussage “Das neue iPad bietet Wifi und 4G” wirbt. Während das neue Ipad mit einer Frequenz von 700 MHz und 2.100 MHz zurechtkommt, wird das einzige 4G-Mobilfunknetz in Australien vom Mobilfunkanbieter Telstra auf einer Frequenz von 1.800 MHZ betrieben. Deshalb können australische Nutzer nur die langsamere 3G-Geschwindigkeit nutzen. Darüber berichteten australische Medien schon lange vor dem Verkaufsstart.
Apple hat nun akzeptiert die fragwürdige Produktbeschreibung auf der Website zu ersetzen und auf Kompatibilitätsprobleme hinzuweisen. Zusätzlich werden alle australischen Käufer per Email informiert und ihnen eine Entschädigung angeboten.
Auch in Deutschland lässt sich die 4G-Anbindung des neuen iPads nicht nutzen, da die Mobilfunknetze hierzulande mit den Frequenzen 800, 1800 und 2600 MHz arbeitet. Apple weißt darauf in der Fußnote der Website hin.
Bildquelle: © Flickr by mikemastrox